Mit einer Kunst-Aktion holen die Beraterinnen von FRIDA, Ines Bruder (SkF Waldkirch), Marie Glaser (Diakonisches Werk Emmendingen) und Marina Palmer (Caritasverband Landkreis Emmendingen) sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Karin Schuster das Tabu-Thema häusliche Gewalt in den öffentlichen Raum. Die Rote Bank gegen Gewalt an Frauen wird vom 1.-16. Oktober 2024 vor der Tourist-Information in Emmendingen stehen. Begleitet wird die Auftaktveranstaltung durch lyrische Beiträge. Die Künstlerin Ulla Klomp aus Waldkirch sowie die Gewinnerin mehrerer Freiburger Stadtmeisterschaften Marie Lemor greifen das Thema in Poetry Slams auf. Im Anschluss an die Veranstaltung stehen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für Fragen zur Verfügung. Auf der roten Bank kann Platz genommen werden.
Die Rote Bank steht als Symbol gegen Gewalt an Frauen. Sie hat ihren Ursprung in Italien. Die Freiburger Fachstelle "Intervention gegen häusliche Gewalt" (FRIG) verleiht eine Rote Bank, die an öffentliche Plätze in der Region wandert. Die Bank erinnert an die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Frauen vor Gewalt zu schützen und Betroffene zu unterstützen. Gleichzeitig steht sie als Zeichen dafür, dass Plätze leer bleiben in Familien, Freundeskreisen und Nachbarschaften, am Arbeitsplatz, in Vereinen und politischen Entscheidungsgremien, wenn Frauen Gewalt zum Opfer fallen. Häusliche Gewalt ist Gewalt, die zwischen Menschen stattfindet, die als Paar oder Familienangehörige zusammen leben oder lebten und beinhaltet alle Formen psychischer, körperlicher, sexueller und ökonomischer Gewalt.
Betroffen sind weit überwiegend Frauen. Für das Jahr 2023 verzeichnet das Lagebild "Häusliche Gewalt" des Bundeskriminalamts einen Anstieg der Fälle von Partnerschaftsgewalt um 6,5%. Innerhalb der letzten fünf Jahre stiegen die polizeilich bekannten Fälle häuslicher Gewalt um 19,5%.
In der Beratungsstelle FRIDA finden Frauen aus dem Landkreis Emmendingen Unterstützung, die von häuslicher bzw. partnerschaftlicher Gewalt betroffen sind oder waren. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsangebot des Caritasverbandes für den Landkreis Emmendingen, des Diakonischen Werks Emmendingen und des Sozialdiensts katholischer Frauen Waldkirch.