Emmendingen. Ab dem 18. Mai 2020 gelten in den Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg geänderte Besuchsregelungen. Der Caritasverband für den Landkreis Emmendingen e.V. informiert deshalb am Donnerstag, 14. Mai, die Bewohner*innen der Caritas-Senioreneinrichtungen in Emmendingen und Vörstetten und deren Angehörige darüber, wie die neuen Besuchsregelungen umgesetzt werden sollen.
"Als Träger von zwei Pflegeinrichtungen sind wir aufgefordert, ein Konzept zu entwickeln, das die Einhaltung von Hygienestandards sichert und zugleich soziale Kontakte unserer Bewohner*innen wieder ermöglicht", sagt Geschäftsführer Rainer Leweling zu den neuen Regelungen, über die der Verband in einem Schreiben des Sozialministeriums vom 9. Mai informiert worden war.
Angehörige, die ab dem kommenden Montag einen Besuch machen möchten, müssen sich an Hygiene- und Distanzregeln halten und sich vor jedem Besuch anmelden. Die Treffen sind zunächst auf eine Dauer von zwanzig Minuten begrenzt, um möglichst vielen Besuchswünschen gerecht werden zu können. Sie finden in eigenen Besuchsräumen statt. "Um Infektionswege nachvollziehen zu können, sind wir außerdem verpflichtet, die Kontaktdaten der Besucher*innen aufzunehmen. Unser Ziel ist es, unsere Bewohner*innen weiterhin bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen", erklärt Leweling die Maßnahmen und wirbt um Verständnis.
Leweling ist sehr froh, dass bislang weder Bewohner*innen der Pflege im Roteux-Quartier noch des Seniorenzentrums Bürkle-Bleiche in Emmendingen an Covid-19 erkrankt sind. Dennoch waren die vergangenen Wochen sehr herausfordernd für die Pflegekräfte und Pflegedienstleitungen. "Aber auch für die Bewohner*innen und deren Angehörige war und ist die Situation nicht einfach", so Leweling.
Umso dankbarer ist Uwe Zimmer, Leiter der Altenhilfe beim Caritasverband für den Landkreis Emmendingen e.V., über die große Unterstützung, die der Verband in den vergangenen Wochen erfahren hat. "Es gab mehrere Distanzkonzerte in beiden Einrichtungen, über die sich unsere Bewohner*innen sehr gefreut haben", sagt Zimmer. Über Briefe, eine selbstaufgenommene CD von Familien, ein neues Spiel gegen Langeweile oder Blumen- und Spargelspenden wurde den Senioren und Pflegekräften signalisiert, dass sie mit ihren Sorgen nicht alleine sind.
Damit auch die Angehörigen am Leben in den Pflegeeinrichtungen teilhaben können, wurden Smartphones eingerichtet, über welche Nachrichten und Bilder geschickt werden können. "Auch Videoanrufe sind möglich", so Zimmer. Außerdem richtete der Caritasverband für den Landkreis Emmendingen einen Corona-Newsletter ein, der auf www.caritas-emmendingen.de / "Informationen für Angehörige unserer Pflegeeinrichtungen" jeden Donnerstag um 12 Uhr über neue Entwicklungen und Begebenheiten informiert. "Wir versuchen, diese Zeit so positiv wie möglich zu gestalten", sagt Zimmer. "Über musikalische Angebote oder andere Ideen, die sich mit Abstand realisieren lassen, freuen wir uns deshalb auch weiterhin."