Projekt „Schuldenprävention für geflüchtete Menschen“ beendet

Eine Förderung durch die Deutsche Fernsehlotterie ermöglichte die Beratungs- und Präventionsstelle über einen Zeitraum von drei Jahren.

Nun übernehmen die Integrationsmanagerinnen und -manager von Caritasverband, Rotem Kreuz und Landratsamt diesbezüglich die weitere Beratung im Landkreis. Auch die allgemeine Schuldnerberatung beim Caritasverband für den Landkreis Emmendingen berät und begleitet Menschen weiterhin täglich. In Emmendingen gibt es außerdem das gemeinsame Unterstützungsangebot von Caritas und Kirche in den Räumen der Katholischen Kirchengemeinde Emmendingen-Teningen.
 
Im Rahmen des Schuldenpräventionsprojektes wurden insgesamt 40 Haushalte beraten und 15 Workshops angeboten. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Vermeidung von Schulden. Mit kurzen Seminaren und in Gruppenberatungen wurden Themen wie finanzielle Grundbildung, wirtschaftliches Haushalten, Geld und Energiesparen beim Wohnen, Kostenfallen bei Verträgen und Internetbestellungen und Kosten rund ums Auto gemeinsam mit den geflüchteten Menschen erarbeitet. Die Beratungsdauer betrug oft mehrere Monate oder manchmal auch Jahre.
 
Während in den ersten beiden Jahren vor allem einzelne Zahlungsverzögerungen ein Problem darstellten, nahm die Verschuldungslage bei den Ratsuchenden in den letzten Monaten coronabedingt zu. Zuletzt waren es häufig verfestigte Schuldenproblematiken, die insbesondere durch einen Verlust der Arbeitsstelle aufgetreten waren. "Viele Menschen, die 2018 noch relativ neu im Landkreis waren, haben sich insofern eingelebt, als dass sie inzwischen unser Vertragswesen und Zahlungssystem kennen und verstehen", sagt Patricia Meyer, die für die Präventionsarbeit zuständig war und nun in anderer Funktion für den Verband tätig ist. "Dennoch gibt es weiterhin Unterstützungs- und Beratungsbedarf, der von den anderen zuständigen Stellen übernommen werden kann," so Meyer.